Geschichte hautnah erleben
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren am 13. September die Klassen 10a und 10b der Oberschule „Christian Lehmann“ in das Deutsch-Deutsche Museum nach Mödlareuth.
Wenige Wochen bevor sich der Fall der Berliner Mauer zum 27. Mal jährt, konnten die Schüler der zwei 10. Klassen die Geschichte der deutschen Teilung an diesem authentischen außerschulischen Lernort hautnah erleben.
Die Amerikaner nannten Mödlareuth „Little Berlin“, dieses 50-Einwohner-Dorf am Ende der Welt. Wie Berlin wurde es zu einem Symbol der deutschen Teilung.
Mit einem Vortrag über die Geschichte des Ortes bis zur Errichtung eines übermannshohen Holzbretterzaunes 1952, der die Abriegelung der beiden Ortsteile einleitete, dem Bau der 700 m langen Betonsperrmauer bis zur Öffnung des Grenzüberganges am 9. Dezember 1989 sowie dem Film „Alltag an der Grenze“ wurden die Schüler über politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und alltagsgeschichtliche Aspekte dieser Teilung informiert.
Der anschließende Rundgang über das Freigelände vermittelte einen Einblick in die Gliederung des DDR-Grenzgebietes in Sperrzone und Schutzstreifen, Aufbau und Zusammenwirken der verschiedenen Sperranlagen sowie die „offene Grenze“ von Seiten der BRD. Das Klettern auf eine verkleinerte Rekonstruktion eines Wachturms war für fast alle Schüler ein Muss.
Die Dauerausstellung zur Geschichte des geteilten Dorfes und eine Fahrzeugausstellung, in der über 30 historische Grenzfahrzeuge zu sehen sind, konnten die Schüler individuell erkunden.
Anliegen dieser Fahrt war es vor allem, Mödlareuth den Schülern als einen Ort des Erinnerns an die deutsche Teilung und des Gedenkens an deren Opfer zu vermitteln.
Das erworbene Wissen durften die Geschichtsschüler in einer Leistungskontrolle zur Exkursion nachweisen.
Ein großes Dankeschön geht erneut an die Stadt Scheibenberg, die diese Fahrt möglich gemacht hat.
Text und Bilder: Frau Ziegler